Project Description

Wüstner, Raoul

Wüstner, Raoul

Künstler

Wüstner, Raoul

Raoul Wüstner ist deutscher Maler und Restaurator. Er ist am 20. Juni 1940 in Hohenstein-Enstthal in Sachsen geboren.

Mit sechzehn Jahren fand er die Käufer für seine Bilder. Mit Zwanzig hatte er als Künstler einen gewissen Ruf. Schule und Lehrzeit lagen hinter ihm, als er noch immer die Museen besuchte und dort für sich studierte. Er selbst bezeichnete die italienischen Meister des Trecento und Quattrocento als eine wichtigsten Lehrer, und wirklich läßt sich ein solcher Einfluß in seiner künstlerischen Entwicklung und Gestaltung nachweisen. Über alles aber verehrte er auch in dieser Zeit Sandro Botticelli.
Von nun an ging er auf Reisen, besuchte Italien, insbesondere die Toskana, den Mittleren und Fernen Osten. In der Mitte der sechziger Jahre faßte er den Mut, nach St. Paul de Vence zu Marc Chagall zu reisen, um ihm seine Arbeiten zu zeigen.
Die künstlerische Gestaltung von Raoul Wüstner mutet auf den ersten Blick durchaus fremdartig an, unabendländisch, wenn man so will unzeitgemäß. Es ist eine durchaus eigene Welt, das Werk hat seinen eigenen Charakter. Es ist vielleicht nicht jedermanns Welt, aber es ist die Welt des Raoul Wüstner. Irgenwie mutet sie fernöstlich an wie die Kunst deer Japanar oder Javaner. Das macht schon ihre Flächenhaftigkeit, ihre Flächigkeit, der bewußte Verzicht auf Räumlichkeit, auf Bildtiefe, auf Zentralperspektive.
Und dieses fällt zuerst auf: Sie sind völlig anders als das, was im allgemeinen heute in den Ateliers gemacht wird; und dies ist so, obgleich sie auch aus einer durchaus gegenständlichen Welt der sichtbaren Erscheinungen zusammengesetzt sind: Aus Gegenständlichem, aus Figürlichem und aus Ornamentalem.
Diese Welt von Wüstner hat einen freskoartigen Zug, auch dort, wo er die Formate klein hält. Er ist ein stark dekoratives Talent und liebt die Arabeske, den Zierat, Schmuck, Gold, die Girlande, die Ranke und das prunkhafte Gefieder der Vogelwelt. Und schließlich steht seine künstlerische Gestaltung in einem labilen Gleichgewicht zwischen Tafel- und Wandmalerei.

Kunstwerke