Project Description
Stieglitz, Alfred
Stieglitz, Alfred
Alfred Stieglitz war ein US-amerikanischer Fotograf, Galerist und Mäzen. Er ist am 1. Januar 1864 in Hoboken, New Jersey geboren und starb am 13. Juli 1946 in New York.
Der in Hoboken, New Jersey, geborene Alfred Stieglitz war der erste Sohn der deutsch-jüdischen Einwanderer Edward Stieglitz und Hedwig Ann Werner. Seine Zwillingsbrüder waren Leopold und Julius Stieglitz. 1880 war er durch Europa gereist und fotografierte vielerorts. Er studierte ab 1882 in Berlin Maschinenbau und konnte in fotografischer Hinsicht als Schüler Hermann Wilhelm Vogels von dessen Kenntnissen profitieren. Im Alter von 24 Jahren erhielt er den ersten Preis in einem britischen Fotografiewettbewerb, bei dem unter anderem P. H. Emerson in der Jury saß. Dies wurde die erste von gut 150 Medaillen, die er in seinem Leben bekommen sollte.
1889 zog Stieglitz nach New York, wo er damit begann, seine Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen, über Fotografie schrieb und ehrenhalber in die Gemeinschaft „The Linked Ring“ aufgenommen wurde. Seine frühen Werke waren vor allem vom Pictorialismus beeinflusst, wie man ihn aus Frankreich und England kannte.
Er heiratete 1893 die neun Jahre jüngere Brauerei-Erbin Emmeline Obermeyer. Das Vermögen seiner Frau und seiner Eltern ermöglichten ihm ein Leben ohne Sorgen um den Lebensunterhalt.
Alfred Stieglitz war eine der wichtigsten Personen, die der amerikanischen Öffentlichkeit Einflüsse der europäischen Avantgarde auf die amerikanische Kunst präsentierten.
Die Gruppe Intellektueller, die sich im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts um ihn versammelt hatte, nahm entscheidenden Einfluss auf die künstlerische Entwicklung in Amerika und wurde etwa 1913 durch die weltbekannte „Armory Show“ bekannt. Stieglitz‘ Arbeiten inspirierten nicht zuletzt auch Schriftsteller wie William Carlos Williams, der sich ebenfalls mit dem Präzisionismus beschäftigte und Stieglitz persönlich kannte. Somit reichten sich zur damaligen Zeit die visuellen und schriftstellerischen Künste die Hand und waren wie selten danach im Kern vereint.