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Rousseau, Henri

Rousseau, Henri

Künstler

Rousseau, Henri

Henri Julien Félix Rousseau war ein autodidaktischer französischer Maler, dessen Stil dem Postimpressionismus und der Naiven Kunst zugeordnet wird. Er gilt als einer der Wegbegleiter des Surrealismus. Rousseau ist am 21. Mai 1844 in Laval, Frankreich geboren und starb am 2. September 1910 in Paris.

Henri Rousseau wurde als Sohn des Klempnermeisters und Eisenwarenhändlers Julien Rousseau und seiner Frau Eleonore geboren. Früh schon begann er, sich für Dichtung und Musik zu interessieren. Nach der Schulzeit diente er als Klarinettist in einem Infanterieregiment. Nach dem Militärdienst gelang es ihm, beim Zoll angestellt zu werden. Daher sein Name „Le Douanier“ (der Zöllner).
1869 heiratete er die 18-jährige Schneiderin Clémence Boitard, mit der er neun Kinder hatte. Von diesen überlebte nur Tochter Julia den Vater. Rousseaus Enkelin Jeanne war später Klavierlehrerin in Cherbourg. Nach dem Tod seiner Frau Clémence im Jahre 1888 ließ sich Rousseau im Jahre 1893 frühpensionieren. Schon vorher aber hatte er zu malen begonnen.
Der erste, der die Bedeutung seiner Bilder erkannte, war der junge Alfred Jarry. Durch ihn lernte er Paul Gauguin kennen. In Gauguins Atelier traf er Mallarmé, Strindberg und Degas. Bald stellte er selbst im Salon des Indépendants aus.
Wichtig war die Freundschaft mit Guillaume Apollinaire, durch den er Beziehungen zur künstlerischen Avantgarde anknüpfen konnte. Rousseau gab inzwischen Geigenunterricht, um seine karge Rente aufzubessern. Er traf Delaunay, Pablo Picasso, Braque, Max Jacob, Vlaminck, Brâncuși, Marie Laurencin, Philippe Soupault und weitere.
Gelegentlich geriet Rousseau mit dem Gesetz in Konflikt. Als der Richter ihn wegen Scheckbetruges zu zwei Jahren Gefängnis verurteilte, diese aber zur Bewährung aussetzte, versprach er dem Richter, das Porträt seiner Gattin zu malen.
Henri Rousseau starb am 2. September 1910 im Hospital Necker in Paris nach einer Blutvergiftung.

Kunstwerke